- 11. Juli 2023
- Sicherheit & Praxis
- Peter Thomas
Cool bleiben bei Hitze und Sonne
Wie Sie den Sommer im Auto gut überstehen.
Ferienstimmung und Freibadwetter – viele Menschen freuen sich im Sommer über Sonne und hohe Temperaturen. Beim Autofahren bringt der Sommer aber spezielle Risiken mit sich. Die GTÜ weiß um die Herausforderungen und hat fünf hilfreiche Tipps.
1 – Hitzefalle Innenraum
Beim Starten des Motors im Hochsommer fällt der Blick gleich auf die Temperaturanzeige im Cockpit. 40 Grad Celsius oder gar darüber sind nicht selten – gemessen im Schatten unter der Karosserie. Der rundum verglaste Innenraum heizt sich in praller Sonne bis über 60 Grad auf. Dabei wird ein Aufenthalt im Wagen schon ab ungefähr 45 Grad problematisch, weil der menschliche Organismus in diesen Fällen deutlich über das gesunde Maß hinaus belastet wird. Die Folge sind Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Erschöpfung. Deshalb ganz wichtig: Nie Kinder oder Tiere im Sommer allein im geparkten Auto lassen!
2 – Klimaanlage richtig einstellen
Zum Glück sind die meisten Autos heute mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Aber wie stellt man sie optimal ein? Die meisten empfinden im Innenraum Temperaturen zwischen 21 und 23 Grad Celsius als angenehm. Bei extrem heißem Wetter sollte man die Klimaautomatik eventuell etwas höher einstellen, um beim Aussteigen einen Temperaturschock zu vermeiden. Fünf bis sieben Grad unter der Außentemperatur haben sich bewährt. Bei Einstellungen der Klimaanlage von Temperaturen unter 20 Grad drohen Erkältungen, dazu steigt der Benzinverbrauch an.
3 – Durchlüften, Umluftbetrieb oder Vorklimatisieren
Besonders hohe Anforderungen muss die Klimaanlage direkt nach dem Losfahren erfüllen, wenn der aufgeheizte Innenraum rasch heruntergekühlt werden soll. Deshalb sollte das Auto vor dem Start gut durchgelüftet werden. Bei manchen Wagen lassen sich alle Seitenscheiben mit der Fernbedienung absenken, bevor der Fahrer das Auto erreicht. Anschließend kann man die Technik unterstützen, indem während der ersten Kilometer in den Umluftbetrieb geschaltet wird: Dann braucht das System nicht auch noch warme Frischluft von außen zu temperieren.
4 – Fitness für den Fahrer
Ausreichendes Trinken ist bei Hitze besonders wichtig, insbesondere auf längeren Autofahrten. Denn wer dehydriert ist, kann sich meist schlechter konzentrieren – und das birgt Gefahren für die Verkehrssicherheit. Regelmäßige Pausen helfen ebenfalls dabei, die Fitness fürs Autofahren zu erhalten.
5 – Achtung UV-Strahlung
Der hohe Anteil an UV-Strahlung im intensiven Sonnenlicht ist ein weiteres Risiko beim Autofahren im Sommer. Gerade auf langen Strecken wie der Fahrt in den Urlaub empfiehlt sich deshalb ein Sonnenschutz für Kinder an den hinteren Seitenfensterscheiben und der Heckscheibe. Es gibt verschiedene technische Lösungen wie Sonnenblenden mit Saugnäpfen, Rollos oder vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) zugelassene Folierungen. Eine individuelle Beratung vor dem Kauf ist sinnvoll.
Tolle Sommerferien wünscht die GTÜ – und am Steuer immer einen kühlen Kopf bewahren!