Rechts oder links? Die Feinheiten des Rechtsfahrgebots

Die Straßenverkehrsordnung regelt das Fahren auf mehrspurigen Straßen wie zum Beispiel Autobahnen

Blick auf eine schwach befahrene Autobahn mit vereinzelten Fahrzeugen

Mittelspurschleicher auf einer freien Autobahn können mancher Autofahrerin und manchem Autofaher ganz schön auf die Nerven gehen. Rechts überholen ist natürlich keine Lösung. Das kann für alle Beteiligten ausgesprochen gefährlich werden. Es gibt klare Regeln, sie wie sich Verkehrsteilnehmer auf mehrspurigen Straßen außerorts richtig zu verhalten haben. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH gibt fünf wichtige Hinweise.

5. Rechtsverkehr und Rechtsfahrgebot

In Deutschland gilt Rechtsverkehr – wie in den meisten Ländern. Das Rechtsfahrgebot regelt darüber hinaus weitere Details: Grundsätzlich haben Fahrzeuge bei mehrspurigen Straßen im auf der rechten Spur zu fahren. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) regelt das Rechtsfahrgebot unter anderem in § 2 und § 7.

4. Richtig rechts fahren auf Autobahnen

Zu Stress führt falsches Verhalten besonders oft auf mehrspurigen Straßen außerorts wie etwa Autobahnen: Wenn ein Fahrzeug hier auf einer freien Strecke auf der mittleren Spur bummelt, kann es den fließenden Verkehr behindern. Höchst riskant ist es aber, wenn man rechts überholt.

Dabei ist das Rechtsfahrgebot ganz einfach: Auf freier Autobahn muss rechts gefahren werden – es sei denn, ein Überholvorgang ist absehbar oder findet gerade statt. Rechts zu überholen ist verboten, es kann zu einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt im Zentralregister in Flensburg führen.

3. Ausnahme zähfließender Verkehr

Eine Ausnahme bildet zähfließender Verkehr: Wenn sich auf mehreren Fahrspuren Autoschlangen bilden, darf man auch rechts an den Fahrzeugen in der linken Schlange vorbei rollen.

2. Rettungsgasse bilden bei Stau

Bei Stau ist das Bilden einer Rettungsgasse lebenswichtig. Denn dann kommen Einsatzfahrzeuge schneller ans Ziel. Die Grundregel für das Bilden der Rettungsgasse: Fahrzeuge auf der linken Spur weichen nach links aus, alle anderen nach rechts. Klebt eine Umweltplakette der GTÜ auf der Windschutzscheibe, hat der Fahrer die Details stets im Blick. Denn sie zeigt auf der Rückseite, wie die Rettungsgasse gebildet wird.

Bild: AdobeStock / Matthias Buehner

1. Keine Regelung ohne Ausnahmen

Das Verbot, rechts zu überholen, gilt nicht beim Auffahren auf eine Autobahn. Hier darf man auf dem Beschleunigungsstreifen kurzzeitig schneller sein als die Fahrzeuge auf der Spur links daneben, um sich sicher und flüssig einzufädeln.

Kleine Schätze auf Instagram

So teilt man die Faszination an Spielzeugautos im Maßstab 1/64 perfekt

Die Montage starker Tuningräder für einen Nissan 35GT-RR? Detailbilder des neuen Pagani Imola? Knapp 70.000 Follower hat der Instagramer 3inch.diecast. Sie begeistern sich für die kleinen Geschichten, die er in Fotos, Videos und kurzen Texten erzählt. Es geht dabei nicht um die echten Fahrzeuge, sondern um Autominiaturen im Maßstab 1:64 von Hotwheels und zahlreichen kleineren Herstellern. Das ist die Leidenschaft des 44 Jahre alten Sammlers aus Oldenburg in Niedersachsen.

Bild: 3inch.diecast

Internationales Phänomen

Hotwheels, Matchbox, Majorette? Stehen Automodelle in diesem Maßstab nicht eher für Spielzeug und gehören ins Kinderzimmer? Wer das glaubt, liegt gewaltig daneben. Längst ist das Sammeln der „Diecast“-Flitzer zum internationalen Phänomen erwachsener Fans geworden. Bei Mattel, dem Hersteller von Hotwheels, schätzt man den Anteil erwachsener Spielzeugsammler am Absatz der Zinkdruckgussfahrzeuge auf rund 25 Prozent.

Bild: 3inch.diecast

Zündfunke an der Ladentheke

Die amerikanischen Miniaturen standen auch am Anfang der Sammlerkarriere von 3inch.diecast, die im Jahr 2018 so richtig an Fahrt aufgenommen hat: Der Einzelhandelsmitarbeiter kam mit einem Kunden ins Gespräch, der regelmäßig eine größere Anzahl von Hotwheels kaufte. Das war der Zündfunke für die eigene Sammlung und schließlich für den erfolgreichen Instagram-Auftritt mit der stetig wachsenden Community.

Bild: 3inch.diecast

Supercars und Exoten aus Japan

Die Verbindung aus sozialen Medien und echten Sammelstücken für die Vitrine übt eine besondere Faszination aus. Denn der weltweite Austausch mit Gleichgesinnten öffnet den Blick auf Themen jenseits bekannter Modelle europäischer Marken.

3inch.diecast hat eine Vorliebe für japanische Autos entwickelt, darunter Modelle wie Nissan R34 und R35, Mazda RX7, Nissan Silvia und Nissan Skyline. Echte kleine Kunstwerke sind Modelle der Fahrzeuge japanischer Tuner wie Pandem aus Kyoto und Liberty Walk aus Nagoya. „Auf Japanern liegt tatsächlich mein Hauptaugenmerk, sagt der 44 Jahre alte Miniaturen-Fan.

So ganz kommt er aber auch nicht an der Aura der Supercars von Marken wie Ferrari, Lamborghini, Pagani und Bugatti vorbei. Sie finden sich ebenfalls im Maßstab 1/64 in der Sammlung. Diese umfasst heute rund 2.000 Fahrzeuge – und sie ist ständig in Bewegung. „Die Modelle laden zum Träumen ein und stellen häufig Autos dar, die man sich im Maßstab 1:1 nie leisten könnte“, sagt der Instagram-Creator. „Manchmal muss man aber auch bei den kleinen Autos verkaufen, wenn man was Neues haben will. Und dann entwickelt sich das Interesse weiter.“

Netzwerke knüpfen

Welche Rolle spielen die sozialen Medien für das Hobby, in dessen Mittelpunkt reale Modelle aus schwerem Metall stehen? Die Relevanz ist hoch, weiß 3inch.diecast: Es gibt allein in Deutschland mehrere größere Instagramer zum Thema, dazu eine weltweite Community. Den Niedersachsen begeistert die Offenheit, mit der er in der Szene aufgenommen wurde. „zer0_diecast war am Anfang ein großer Mentor für mich und hat mir viel geholfen und den richtigen Weg gezeigt“, sagt er im Rückblick.

Gut vernetzt ist der Sammler auch, wenn es um den Erwerb neuer Fahrzeuge geht: „Ich kaufe meine Modelle nicht nur von deutschen Onlinehändlern und anderen Sammlern. Gerade seltene Modelle kommen direkt aus Japan, Hongkong, den USA, Kanada, Australien und aus Singapur.“ So erschließt er sich neben Marken wie Hotwheels und Mini GT auch andere namhafte Hersteller wie Tarmac Works, Inno 64, Pop Race und Ignition Model.

Wichtig für den 44-jährigen ist es, das Hobby mit dem Beruf in Einklang bringen zu können. Im Durchschnitt eine halbe Stunde täglich wendet er auf für das Erstellen von Content: „Fotobox an, Modell auswählen, fotografieren, nachbearbeiten, hochladen. Länger dauert es, wenn ich Dioramaszenen aufbaue oder Videos mache.“ Der Aufwand lohnt sich. Denn seine Follower warten schon auf den nächsten Instagram-Post.

Saisonstart auf zwei Rädern – aber sicher

Tipps der GTÜ rund um Fahrrad, E-Bike und Motorrad im Frühling

Der Frühling lockt mit ersten warmen Sonnenstrahlen. Das ist ein klares Signal für alle Zweiradenthusiasten: Endlich wieder in den Sattel von Fahrrad, E-Bike oder Motorrad steigen, losfahren und die frische Brise im Gesicht genießen. Aber halt! Für den sicheren Saisonbeginn sind einige Dinge zu beachten. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH gibt sieben Tipps für einen optimalen Start in die neue Zweiradsaison.

Saubere Sache

Erst einmal weckt eine gründliche Reinigung das Zweirad aus dem monatelangen Winterschlaf. Dabei geht es nicht nur um gutes Aussehen, sondern natürlich auch um die Sicherheit: An einem sauberen Fahrzeug lassen sich alle relevanten Teile besser inspizieren und warten.

Zum Check-up in die Werkstatt

Für motorisierte Zweiräder ist ein regelmäßiger Besuch in der Werkstatt unerlässlich. Vor dem Saisonstart ist der perfekte Zeitpunkt dafür. Denn der umfassende Service stellt sicher, dass alle Komponenten intakt sind und korrekt funktionieren. Wichtiger Hinweis: Weil im Frühling die Nachfrage nach Wartungen hoch ist, am besten den Termin frühzeitig vereinbaren.

Selbst ist der Fahrer

Selbst wenn das Zweirad in der kalten Jahreszeit gut gepflegt wurde, sollte man vor der ersten Ausfahrt eine schnelle Kontrolle durchführen: Reifendruck prüfen, die Funktion von Licht und Bremsen ebenfalls, eventuell die Kette schmieren. Bei E-Bike und Motorrad lohnt sich auch ein Blick auf die Bordelektronik: Ist die Software auf dem neuesten Stand oder ein Update notwendig?

Sicherheit mit Köpfchen

Vor der ersten Tour wird auch die Schutzausrüstung in Augenschein genommen. Sind zum Beispiel Motorradkombi und Handschuhe in einwandfreiem Zustand? Besonders wichtig sind Motorrad- und Fahrradhelme. Sie sollten nach fünf bis sieben Jahren aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden. Denn die Materialien altern und verlieren zum Teil die schützenden Eigenschaften.

Neues Jahr, neues Zubehör

Lust auf neues Zubehör wie Navigationssystem, reflektierende Schutzkleidung oder praktische Taschen und Körbe? Die noch ruhige Vorsaison kann man für Kauf und Montage nutzen. Jetzt ist zudem Zeit, sich mit allen Funktionsdetails vertraut zu machen. Das trägt zum entspannten Saisonstart bei.

Gemeinsam fahren mit Spaß und Sicherheit

Zweiradfahren in der Gruppe macht Spaß. Entweder man organisiert die Touren selbst mit Familie und Freunden, oder man nutzt Angebote von Vereinen und anderen Gruppen. Dabei ist stets die Sicherheit im Auge zu behalten. Deshalb vorher schlau machen über die Herausforderungen und spezifischen Regeln beim Gruppenfahren.

Trainieren für den Saisonbeginn

Gerade nach einer längeren Pause ist es ratsam, sich wieder mit dem Zweirad vertraut zu machen. Das gilt besonders für den Umstieg vom klassischen Fahrrad aufs E-Bike. Entsprechende Sicherheitstrainings bieten zum Beispiel viele Ortsgruppen der Deutschen Verkehrswacht an. Zu einem Sicherheitstraining rät die GTÜ auch Motorradfahrern. Diese sind eine gute Möglichkeit, die Fahrpraxis aufzufrischen.

Nun steht dem Start in eine sichere und gut gelaunte Zweiradsaison nichts mehr im Weg. Die GTÜ wünscht gute Fahrt!