Schnelltests aus Stuttgart helfen in Afrika

COVID-Schnelltests, die in der GTÜ nicht mehr in dieser Zahl benötigt werden, helfen jetzt in Afrika beim Kampf gegen die COVID-19-Pandemie

GTÜ unterstützt Sambia-Projekt: Christian von Glasner, Jens Knecht, Professor Dr. med. Martin Zeier, Richard Zeier

Vier große Kartons warten im Foyer der GTÜ-Zentrale, um auf eine fast 8.000 Kilometer lange Reise zu gehen. Bestimmt ist die Hilfslieferung für ein Krankenhaus in Lukasa, der Hauptstadt von Sambia. Dort werden die von der GTÜ gespendeten 4.000 COVID-Schnelltests dringend gebraucht. Während hierzulande mit steigender Impfquote immer weniger Tests in Unternehmen benötigt werden, sieht es auf anderen Kontinenten weit anders aus. Bevor Tausende der während der Pandemie zur Sicherheit von Mitarbeitern, Partnern und Besuchern beschafften Testkits in Stuttgart ungenutzt im Lager liegen bleiben, haben die GTÜ-Verantwortlichen gehandelt und helfen mit einer großzügigen Spende für Sambia.

„Wir freuen uns sehr, dass wir seitens der GTÜ schnell und unbürokratisch einen kleinen Beitrag zur Reduzierung des Infektionsrisikos in Sambia leisten können. Gleichzeitig danken wir Herrn Professor Dr. med. Martin Zeier für sein außergewöhnliches Engagement und seinen Einsatz für die Menschen in Afrika“, sagt Dimitra Theocharidou-Sohns, Geschäftsführerin der GTÜ.

Spenden heißt helfen, und helfen heißt handeln. Diese Antigen-Schnelltests können in Afrika dazu beitragen, Infektionen frühzeitig zu erkennen, die Betroffenen in Quarantäne zu bringen und die Verbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 zu verlangsamen. Denn die Prognosen für Sambia sind alarmierend. Das Land hat etwa 18 Millionen Einwohner, die Sieben-Tage-Inzidenz wird derzeit mit um die 100 angegeben – Tendenz steigend. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezweifelt allerdings die Richtigkeit der Zahlen auf dem afrikanischen Kontinent und schätzt sie deutlich höher. Grund für die geringe Verlässlichkeit der Angaben ist auch, dass so wenig getestet wird oder werden kann. Große Teile der Bevölkerung leben in Dörfern auf dem Land ohne Testmöglichkeiten, dazu kommen die hohen Kosten für die Tests, wo diese verfügbar sind. Sie belaufen sich mancherorts auf zwei Monatsgehälter.

Schockierend ist daher auch die Impfquote in Sambia: 0,77 Prozent der Bevölkerung haben eine Erstimpfung, vollständig geimpft sind lediglich 0,03 Prozent aller Einwohner. Tests, insbesondere die einfach zu handhabenden Schnelltests, werden noch länger eine wichtige Rolle spielen. Schlecht ausgestattete Kliniken, Impfstoffmangel und zu wenige Testmöglichkeiten sind die großen Hürden bei der Bekämpfung der Pandemie, die jetzt erst richtig über viele afrikanische Länder hereinbricht.

Professor Dr. med. Martin Zeier, der Leiter des Nierenzentrums am Uniklinikum Heidelberg, hat die Spende selbst in Stuttgart abgeholt. Der Mediziner engagiert sich schon seit 2010 in Sambia. Er bereist das Land, forscht und hilft. Ob es Anatomie-Lehrbücher sind, die in Deutschland nicht mehr gebraucht werden, von Spenden gekaufte Medikamente oder Projekte zur HIV-Prophylaxe von Kindern infizierter Mütter – Martin Zeier sieht viele Wege, den Menschen vor Ort zu helfen.

So wie jetzt mit den Schnelltests. Seine Motivation ist längst nicht nur rein wissenschaftlich: „Es macht Spaß, weil man etwas Sinnvolles tut.“

Ob Ambulanzen, Studien, Beratungen, Schulen – alle Aktivitäten sind von staatlicher Seite abgesegnet. So wird die Infrastruktur vor Ort laufend verbessert. Die Qualifizierung afrikanischer Ärzte gehört dazu. Die Möglichkeiten sind vielfältig, daraus ist inzwischen die Stiftung meducare erwachsen, die Menschen in benachteiligten Regionen Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Auch die vier Kartons vom Stuttgarter Fasanenhof leisten dazu ihren Beitrag.

Im Homeoffice, aber nicht allein

Wie die GTÜ als agiler Arbeitgeber gut durch die Pandemie kommt.

Der informative Austausch beim frisch gebrühten Kaffee: Darauf muss in der IT-Abteilung der GTÜ – Gesellschaft für technische Überwachung mbH – auch in Zeiten von Homeoffice niemand verzichten. Bei Deutschlands größter amtlich anerkannter Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger treffen sich jeden Arbeitstag um 15 Uhr die IT-Kollegen zur virtuellen Kaffeepause. Da ist dann Zeit für all die Gespräche, die sonst in der Teeküche laufen. So kommt auch Privates und vor allem der informelle Austausch nicht zu kurz. Denn die digitale Kaffee-Ecke ist inzwischen ein fester Bestandteil des Terminkalenders.

Wie wichtig der kollegiale Kontakt auch im Homeoffice ist, zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit aus dem Corona-Jahr 2020: 70 Prozent der Befragten vermissen das soziale Miteinander, fast die Hälfte bemängelt die fehlende Möglichkeit, sich mit dem Chef oder den Kollegen kurzfristig zu besprechen.

Persönlicher Kontakt

Das weiß man bei der GTÜ und handelt entsprechend: „Wir legen viel Wert auf den persönlichen Kontakt zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, gerade beim Arbeiten im Home-office“, erklärt Geraldine Katz, Personalleiterin der GTÜ. „Uns ist eine offene Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern besonders wichtig.“ So kümmern sich die Personalverantwortlichen darum, dass sich der Einzelne auch im Homeoffice weiterhin gesehen fühlt und nicht an Motivation verliert. „Was derzeit zählt, ist ‚Big Talk‘: Unsere Führungskräfte nehmen gerade jetzt öfter den Hörer in die Hand, um nachzufragen, wie es geht. Sie sprechen mit ihren Teammitgliedern vermehrt über persönliche Dinge.“ So können die Vorgesetzten helfen, etwaige Probleme zu lösen und Unsicherheit zu verringern.

Mit dieser neuen Arbeitsweise kommt die GTÜ auch den Bedürfnissen und Erwartungen der jungen Generation entgegen, wie sie die SINUS-Jugendstudie 2020 erhoben hat. Sie benennt nämlich verschiedene Kriterien für den Berufswahlprozess junger Leute. Von großer Bedeutung ist dabei neben der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auch das Betriebsklima – also das gute Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten.

Geraldine Katz, Personalleiterin der GTÜ

Ausgezeichneter Arbeitgeber

Bei all diesen Kriterien kann die GTÜ punkten: Sie absolvierte erfolgreich das Audit „berufundfamilie“ und erhielt im Dezember 2020 erneut das Siegel „Fair Company“ des Handelsblatts. Damit darf sie diesen Titel auch im Jahr 2021 führen. Außerdem erzielte sie in der Studie „Ausbilder 2020“ des Fachmagazins Capital eine Spitzenbewertung.

Die GTÜ bietet für junge Leute viele Einstiegsoptionen, zum Beispiel mit den dualen Bachelorstudiengängen Informatik oder Maschinenbau, Fachrichtung Kfz-Prüftechnik sowie Betriebswirtschaft, Fachrichtung industrielles Servicemanagement. Diese garantieren eine optimale Verzahnung von Theorie und Praxis. Darüber hinaus bildet die GTÜ ganz klassisch auch Industriekaufleute aus.

Die Aufgabengebiete in der Organisation sind vielfältig. Sie reichen von technischen bis zu kaufmännischen Tätigkeiten. So arbeiten Mitarbeiter zum Beispiel im technischen Dienst, aber auch in den Bereichen Vertrieb/Marketing/Entwicklung, Finanzen/Controlling, Anlagensicherheit und Qualität/Revision. Weitere Beschäftigte sind im Außendienst und Personalwesen sowie in der Akademie und im IT-Bereich tätig.

Agiler Arbeitgeber

Schon vor der Pandemie waren Homeoffice und Flexibilität bei der GTÜ selbstverständlich. „2019 statteten wir alle unsere Mitarbeiter – auch die Azubis und Studierenden – mit einem eigenen Laptop aus. Das Gerät dürfen sie auch mit nach Hause nehmen“, betont Katz. Mit dem ersten Lockdown im März 2020 hat die Flexibilität noch weiter zugenommen. „Wir sind heute ein wirklich agiler Arbeitgeber. Die Mehrheit der 250 Mitarbeiter kann entweder von zu Hause aus arbeiten oder nach Absprache innerhalb des eigenen Teams ins Büro kommen, so wie sie es möchte“, erklärt die Personalchefin. Einen Grund dafür angeben muss nun niemand mehr. Das führt dazu, dass ganz unterschiedlich viele Menschen vor Ort sind. „Mal sind es 50, mal 100.“ Die anderen arbeiten dann im Homeoffice. Vertrauensarbeitszeit wird jetzt bei der GTÜ ganz groß geschrieben.

Auch alle Meetings werden inzwischen online abgehalten. „Besonders wichtige Meetings finden teilweise noch als Präsenztreffen statt. Allerdings kann die Teilnahme auch virtuell erfolgen – ohne vorherige Begründung.“ So könne sich jetzt in der Pandemie jeder schützen, egal ob er zu einer Risikogruppe gehört oder nicht.

Virtuell (weiter-)qualifizieren

Inzwischen haben sich bei der Gesellschaft weitere Onlineformate etabliert. Die Aus-, Fort- und Weiterbildungen der GTÜ-Akademie finden ebenfalls virtuell statt, so auch die Qualifizierung der Prüfingenieure. „Für unsere Partner gibt es einen virtuellen Stammtisch“, erklärt Katz. Auch die Umstellung auf virtuelle Meetings mit den GTÜ-Partnern sei sehr gut gelaufen. „Die Beziehung zu ihnen hat sich sogar noch weiter vertieft.“

Mittlerweile spielt sich ein Teil des Onboarding-Prozesses für neue Mitarbeiter ebenfalls digital ab: „Die Einführung in den Datenschutz und in die IT erfolgt online, ein anderer Teil weiterhin direkt in der Zentrale.“ Bei Bewerbungsverfahren beschreitet die GTÜ einen Mittelweg, um den persönlichen Kontakt doch noch herzustellen: „Das erste Vorstellungsgespräch ist virtuell, das zweite bei uns vor Ort.“

Die GTÜ denkt selbstverständlich auch in Homeoffice-Zeiten an die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. So macht die GTÜ ihren Beschäftigten ein Online-Fitnessangebot, bei dem sie mit einer Krankenkasse kooperiert. Insgesamt fällt das Fazit von Geraldine Katz zur Umstellung aufs mobile Arbeiten sehr positiv aus: „Viele schätzen uns gerade jetzt als einen krisenfesten Arbeitgeber und Partner mit tollen Möglichkeiten.“

Deutschlandweit im Trend: Homeoffice

Remote Work – Telearbeit – Arbeiten im Homeoffice: Möglich macht das die Digitalisierung. Schon vor der Corona-Pandemie lag das mobile Arbeiten im Trend. Heute gehört es zur neuen Normalität. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeitete im Jahre 2019, also vor der Corona-Pandemie, knapp die Hälfte der Soloselbstständigen im Homeoffice (49,3 Prozent). Selbstständige mit Beschäftigten nutzten diese Arbeitsform zu 37,2 Prozent. Abhängig Beschäftigte arbeiteten dagegen nur zu 9,6 Prozent von zu Hause aus. Insgesamt lag der Anteil der im Homeoffice arbeitenden auf alle Erwerbstätigen bezogen bei 12,9 Prozent.

Mit der Pandemie hat sich die Situation stark verändert. Nach einer Studie des Digitalverbands Bitkom vom Dezember 2020 arbeitet nun jeder Vierte (25 Prozent) ausschließlich im Homeoffice. Das sind 10,5 Millionen Berufstätige! Weitere 20 Prozent (8,3 Millionen) sind zumindest teilweise im Homeoffice. Das bedeutet, dass insgesamt fast jeder Zweite (45 Prozent) von zu Hause aus beruflich tätig ist.

Nach oben offen

Im ersten Teil unserer Serie über den Gebrauchtwagenmarkt empfehlen die GTÜ-Experten Cabriolets und Sportwagen mit wenigen Mängeln.

Die Aussicht auf besseres Wetter beflügelt im Frühjahr die Sehnsucht nach gebrauchten Cabrios. Ach, wenn es im richtigen Leben doch auch nur immer so einfach wäre: Dach öffnen, und schon ist die Freiheit wieder da.

Trotz Lockdown und erschwerten Bedingungen hat sich der Gebrauchtwagenmarkt im März erholt und im Vergleich sogar den Vor-Corona-März 2019 übertrumpft. Diese 672.432 verkauften Fahrzeuge, die das Kraftfahrt-Bundesamt registriert hat, tragen zur generellen Aufholjagd bei. Im ersten Quartal 2021 liegt der Markt nur noch 4,6 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum – eine deutliche Frühjahrsbelebung. Die Experten der Deutschen Automobil Treuhand haben auch ermittelt, dass der durchschnittliche Gebrauchtwagenpreis mit 14.730 Euro so hoch ist wie noch nie. Wer kann, der investiert also in sein Fahrzeug.

Klasse statt Masse, das gilt für neue Cabriolets schon länger, allerdings aus einem anderen Grund. Die Auswahl an Modellen ist überschaubar, da immer mehr Hersteller die Produktion von offenen Autos einstellen. Dagegen ist der Gebrauchtwagenmarkt nach wie vor gut bestückt. Doch Vorsicht: Wer unüberlegt ein vermeintliches Schnäppchen kauft, kann sich Ärger ins Haus holen, mit teuren Werkstattbesuchen als Folge.

Frust statt Lust muss aber nicht sein. Wer sich im Vorfeld richtig informiert, kann Zusatzkosten vermeiden. Stets hilfreich ist ein Blick in die Mängelstatistik der jeweiligen Modelle. Als unabhängige Sachverständigenorganisation weiß die GTÜ natürlich um besonders anfällige Typen. Die Expertise der Prüfer beruht auf rund fünf Millionen durchgeführten Hauptuntersuchungen im Jahr. Diese Daten sind eine Bank – und die Basis des großen Gebrauchtwagenreports von GTÜ und Auto Zeitung, der einmal im Jahr erscheint und mehr als 250 Modelle listet.

Aussagekräftige Mängelquote

Im aktuellen Gebrauchtwagenreport werden die Mängel je nach Baugruppe und Alter des Fahrzeugs ausgewiesen. Eine Mängelquote steht plakativ für die durchschnittliche Anzahl der Mängel, die an 100 Fahrzeugen des gleichen Typs auftraten. Es gibt insgesamt sieben Altersklassen und sieben Baugruppen, um die Fakten verbraucherfreundlich aufzubereiten. Der Fokus liegt auf den Baugruppen Fahrwerk, Lenkung/Spurstangen, Bremsanlage, Karosserie Bodengruppe, Licht/Elektrik, Öldichtigkeit Motor/Antrieb, Abgasanlage.

Ein Blick in den Gebrauchtwagenreport 2021 zeigt, welche Hersteller mit welchen Modellen in der zusammengefassten Rubrik „Sportwagen/Cabrios“ die Nase vorn haben. Wir stellen nachfolgend die fünf besten Gebrauchten der jeweiligen Jahreskategorien vor. Da es bei den Vier- bis Fünfjährigen die meisten Besitzumschreibungen gibt, widmen wir uns den fünf Erstplatzierten dieser Altersklasse hier etwas ausführlicher – und zeigen sie auch im Bild:

Porsche Boxster/Cayman/7182,02 %
Porsche 911 Carrera/Cabrio2,13 %
Audi TT/Roadster2,65 %
Audi A5 Cabrio2,74 %
BMW 1er Cabrio2,80 %

Die Besten der Kategorie beurteilen die GTÜ-Prüfer folgendermaßen: „Die Technik unterm Blech von Boxster und Cayman ist trotz der Sportlichkeit langlebig und zuverlässig. Von älteren Reimporten mit lückenhafter Historie sollte man allerdings lieber die Finger lassen.“ Auch bei manchen Audi-Cabriolets heißt es aufpassen: „Machen Sie einen Bogen um umgebaute und getunte Exemplare.“ Über den BMW sagt die Erfahrung: „Hohe Pannensicherheit und Zuverlässigkeit dank solider Technik.“

Die Besten ihrer Altersklasse

1 bis 3 Jahre: Porsche Boxster/Cayman/718; Porsche 911 Carrera/Cabrio; Audi A5 Cabrio; Audi R8/Spyder; Mercedes SLK/SLC

6 bis 7 Jahre: Mercedes SL; Porsche Boxster/Cayman/718; Porsche 911 Carrera/Cabrio; Mercedes SLK/SLC; Audi TT/Roadster

8 bis 9 Jahre: Jaguar XK/Cabriolet; Mercedes SL; Audi R8/R8 Spyder; Porsche Boxster/Cayman; Audi TT/Roadster

Älter als 9 Jahre: Audi R8/Spyder; Mercedes SL; Jaguar XK/Cabriolet; Porsche 911 Carrera/Cabrio; Porsche Boxster/Cayman